«Der Wein ist kein Cervelat»
Ein sehenswerter Dokumentarfilm von Michelangelo Gandolfi im RSI (Radiotelevisione Svizzera) 2023.
Kommentar zum Film: Zur Abwechslung mal einen heiteren Einblick in die ländliche Hobby-Rebbau-Idylle im Tessin. Es braucht wenig (oder auch keine) Italienisch-Kenntnisse dazu, die Bilder z.T. mit Untertiteln sprechen für sich. Nach dem Anklicken des folgenden Link etwas zuwarten, bis das schwarze Filmfenster erscheint, dann auf den Pfeil im Fenster klicken:
Link zu: «Il vino non è un cervelat» – RSI (ca. 1 Std.) Bildschirm vergrössern mit: (rechts unten im Filmfenster)
Es ist eine alte Tessiner Tradition, dass die Familien unzähliger, kleiner Winzerbetriebe jedes Jahr ihren eigenen Wein herstellten. Einen Wein, der das ganze Jahr über bis zur Ernte des folgenden Jahres haltbar und geniessbar war. Die Weinberge wurden rund um die Häuser oder in terrassierten Lagen gepflegt, was die grösseren Bewirtschafter – vor allem in der Ebene – nicht gross störte.
Die meisten der kleinen Tessiner Weinberge existieren weiter, sie wurden vom Vater an den Sohn weitergegeben, ebenso auch die Tradition, den eigenen Wein im eigenen Keller herzustellen und in der Familie zu konsumieren.
Diese Art der Weinproduktion hat nichts mit der Produktion von Profis und industrieller Weinherstellung gemeinsam. Denn diese privaten Weine, die «Nostrano’s», haben einen eigenen, nicht unbedingt sortentypischen und manchmal auch etwas besonderen Geschmack und unterscheiden sich sehr voneinander.
Eine Sommelière Elena Mozzini hat einige Weine der im Film erwähnten Hobby-Weinbauern degustiert und bewertet.