Der Rebgang an einem Wochentag – statt samstags – ist beliebter!
Über 70 Teilnehmer besuchten den kantonalen Rebgang in Buus, der alljährlich vom Ebenrain und dem WPV organisiert wird. Als Gastgeber erwies sich der Weinbauverein Buus mit seinem Präsidenten Andreas Kaufmann gastfreundlich und äusserst kompetent.
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Paul Leisi (Präsident des WPV) begrüsst die Gäste zum abendlichen Rundgang durch die Reben von Buus. Es braucht – meint er – immer viel organisatorische Vorarbeit, um diesen Anlass durchzuführen: allen voran vom Ebenrain (Urs Weingartner), vom WPV sowie in diesem Fall vom Gastgeber, dem Weinbauverein Buus.Andreas Kaufmann weist nach seiner Begrüssung darauf hin, dass der Willkommens-Apéro – einem gemeinsam produzierten Buusner-Rosé – eigentlich für das noch bevorstehende 50-Jahr-Jubiläum des Weinbauvereins vorgesehen sei, aber gerne auch für diesen Anlass vorgängig ausgeschenkt worden sei.Wenig später der Aufbruch ins «Paradis», einem in sich eingeschlossenen, steilen Rebgelände in Buus.Es sind Urs Weingartner (Rebkommissär) und Fredy Löw (Mitglied WBV Buus), die sich die Aufgabe teilen, über die Rebgemeinde Buus, die neuen und alten Rebsorten und das nicht ganz einfache Rebjahr 2021 zu debattieren.Hoch über dem Dorf und dem steilen Rebberg lauschten die Rebgang-Besucher den Erklärungen der Referenten mit konnten gleichzeitig die Aussicht auf das Weindorf geniessen.
Grosses Thema waren die Piwi-Sorten: Divico, Cabernet Jura, Solaris. Das Fachsimpeln über Anbaueigenschaften, Kreuzungspartner, Zukunftsaussichten und schlussendlich auch dem daraus entstehenden Endprodukt Wein, nahm einige Zeit in Anspruch. Zu erwähnen ist noch, dass diese neuen Weine nach dem Rebgang noch probiert werden durften.
Die Besucher bewegten sich oberhalb der Reben von einer Parzelle zur anderen. Man bemerkte mit Blick auf die Reben natürlich, dass auch die Buuser Rebbauern, v.a. bei den traditionellen Sorten, mit dem Falschen Mehltau zu kämpfen hatten. Dagegen zeigten sich die PIWI-Sorten – allen voran die Sorte Divico – auffallend resistent.Hier einen Eindruck der steilen Reblage. Dahinter «versinkt» das Dorf.Nach der Rückkehr vom Rebgang genoss man den Imbiss, der vom Weinproduzentenverband offeriert wurde: Wein, Weichkäse und eine sensationell, geräucherte Wurst, einem Produkt aus Schweizer’s Longhorn-Rinderzucht. Dazwischen übernahm Urs Weingartner nochmals das Wort und berichtet über das Rebjahr 2021 bis zum heutigen Tag: Von den warmen und eher regenärmeren Monaten und den uns nur allzugut bekannten Regenmonaten und ihren Negativ-Rekorden. Nebenbei wies er die Zuhörer noch schmunzelnd darauf hin, das Buus wohl nur die sechsgrösste Weinbaugemeinde des Baselbiets sei, aber auf den beachtlichen 3. Platz avansiert, wenn man die Fläche durch die Einwohnerzahl dividiert.