Ein schöner Jahrgang kündigt sich an
Die Weinernte ist am Anlaufen. Der richtige Zeitpunkt, die Medien aus erster Hand über den aktuellen Stand zu informieren.
Der Verband der Weinproduzenten Region Basel/Solothurn und der Ebenrain hiessen am Kellereingang bei Ambros Thüring in Ettingen die Medienleute gebührend willkommen.
Andreas Buser, Präsident des WPV, begrüsste eine stattliche Anzahl von Medienschaffenden in passender Ambiente unten im Keller. Sie sind es schliesslich, welche die Anliegen unserer Weinbauern hauptsächlich in die Nordwestschweiz hinaustragen, sei es auf Papier oder für das Fernsehen aufbereitet.
Es ist viel erfreulicher, über die positiven Ereignisse und Entwicklungen zu berichten als über «tierischen Erntehelfer» im Rebberg (Füchse, Marder, Vögel, Wespen usw.) meint Andreas Buser. So dürfen sich unsere Winzer und Kellermeister ungeniert auch mal auf die eigene Schulter klopfen, denn sie vollbringen ein ausgezeichnetes Handwerk – denn Jammern bringt ja sowieso nichts.
Ambros Thüring stellt sich und seinen Betrieb vor. Er bewirtschaftet über 3 ha Reben, zwar etwas verstreut in den umliegenden Gemeinden, aber dafür mit interessanten Sorten. 50% davon sind PIWI-Sorten. Die Lohnkelterei ist für ihn ebenfalls ein wichtiger Betriebszweig. Das ganze Leimental umfasst ca. 15 ha Weinbau und produziert rund 100’000 Flaschen.
Urs Weingartner orientiert über das Weinjahr 2025. Eigentlich ein optimales Jahr bezüglich rechtzeitigem Austrieb, Niederschlägen und Sonnentagen. Wäre da nicht der Hagel gewesen, der erstmals am 1. Juni und später nochmals im August ein Strich der Verwüstung hinterlassen hätte. Auch wenn der Ernteausfall nicht total war, hinterlässt er aber grosse Schäden am Holz. Die Pilzkrankheiten hatte man einigermassen im Griff, dafür aber waren die Wespen heuer recht aktiv.
Was erwarten die Winzer im 2025? Urs Jauslin erwartet allgemein eine gute bis sehr gute Qualität, aber bestimmt keine Spitzenerträge.
Ueli Bänninger weist darauf hin, dass wir mindestens 10 Tage früher dran sind als üblich. Die kürzlichen Niederschläge haben die Böden durchnässt. Auf diesen nun wasserreichen (Lehm-) Böden ist zur Zeit die Gefahr von Graufäule (Botrytis) nicht zu unterschätzen.
Der sinkende Weinkonsum
Unsere Winzer in den drei Kantone (BS, BL, SO) müssten sich weniger Sorgen über den Absatz machen als die umliegenden Winzerbetriebe im Elsass und Baden-Würtemberg oder auch die grossen Produktionsgebiete in der Romandie. Doch der Verkaufsdruck schwappt auch über den Rhein und über die Alpen und die die Grossverteiler mischen den Markt mit billigen Auslandweinen auf. Doch der rückgängige, weltweite Weinkonsum (auch Bierkonsum) ist heute überall spürbar. Fazit: Diese Tatsache dürfen wir nicht ignorieren. Ein gutes Marketing das unsere Kunden wahrnehmen, hervorragende Wein-Qualität durch Professionalität und Sorgfalt im Rebberg und im Keller sind gefordert. Auch der Direktverkauf darf nicht zu sehr vernachlässigt werden. Das könnten die Schlüssel für die weiteren Erfolge sein.
Ambros musste sich noch den Fragen von Tele Basel stellen. Vor den eigenen Trauben stehend ging das recht leicht über die Bühne.
- Medienorientierung im Tele Basel
- Medienorientierung im Radio SRF 1
- Medienorientierung im Radio Basilisk
- Beitrag von der Oberbaselbieter Zeitung … und dass sogar auf der Frontseite
- Beitrag von der Volksstimme Zeitung …
09.09.2025 / M. Jud