Zahlreiche Medienvertreter trafen sich mit dem WPV in Muttenz.

Pascal Stocker war der Gastgeber in seinem Weinkeller an der Bizenenstrasse in Muttenz. Trotz dem sonnigen Lesewetter fand sich eine Vertretung des WPV, unser Rebkommisär Urs Weingartner vom Ebenrain und eben die Medienvertreter von bz, BaZ, Telebasel, SRF-Regional Basel, Schweizer Bauer und Volksstimme im gediegenen Besucherraum unten im Weinkeller ein.

WPV-Präsident Andreas Buser begrüsste die eingeladenen Gäste und entschuldigte sich für die «müden Gesichter» der Kellermeister, denen die gestrige Nachtarbeit – wie es scheint – nicht spurlos an ihnen vorübergegangen ist.

– Beitrag der Basellandschaftlichen Zeitung …
– Beitrag von Telebasel – Film …
– Beitrag von Telebasel – Text …
– Beitrag der Volksstimme …
– Beitrag der Oberbaselbieter Zeitung …
– Beitrag von Urs Weingartner (Zusammenfassung) …

Pascal Stocker (l.) und Felix Wehrle (r.) vom WBV Muttenz flankieren den Eingang zum Besucherraum
Urs Weingartner in seinem Element. Seine interessanten Informationen wandern aufs Papier oder auf die digitalen Tonspeicher (Tonband ist out!) der Journalist:innen

Urs Weingartner wies darauf hin, dass zwei seiner wichtigsten Aufgaben das Erfassen der Rebflächen und die Erfassung der Erntemengen der Trauben sei. So klärt er auf, dass das Gastgeber-Dorf Muttenz mit rund 11 ha Reben die viertgrösste Rebgemeinde der Nordwestschweiz ist (nach Aesch, Maisprach, Sissach).
Zu den Erntemengen folgt dann ein ausführlicherer Bericht. Nach 3 miesen Jahren folgt endlich wieder einmal ein erfreuliches Jahr. Es dürfe mit rund 850 Tonnen Trauben von bester Qualität gerechnet werden (im Gegensatz zu den 470 to im 2021). Dazu beigetragen haben vor allem der milde Winter und Frühling, die hohe Sonnenscheindauer und die Hitze im Juli und August – und die auch noch bis in den September hineinreicht. Infektionen von Mehltaukrankheiten waren leicht zu beherrschen. Negativer Einfluss bewirkten lediglich der allgemeine Wassermangel, einzelne Fröste und dann die lokalen, bekannten Hagelschäden. Der Wespen- und KEF-Befall war bis jetzt schwach.
Fazit: Das Jahr 2021 und 2022 hätte bezüglich Klima und den damit zusammenhängenden Ereignissen nicht unterschiedlicher sein können.

Nach dem ausführlichen Bericht von Urs Weingartner äuasserten sich auch Urs Jauslin zu der Situation in den Rebbergen und Thomas zu den logistischen Herausforderungen im Weinkeller

Urs Jauslin erklärt nochmals den Sachverhalt bei einem Hagelschlag. So sei der frühe Hagelschlag vor der Blüte nicht so zerstörerisch wie wenn er auf die bereits erbsengrossen Beeren falle, wie dies in Biel-Benken geschehen sei. Verletzte und dann vernarbte Beeren bleiben grün und bringen (vor allem dem Rotwein) einen Bittergeschmack. Deshalb müsse ungedingt gut gesöndert und betroffenes Traubengut sorgfältig und mit wenig Druck abgepresst werden.
Wichtige Beurteilung des Erntezeitpunktes seien nicht nur die Oechslegrade, sondern auch reife Kerne, Säuregehalt und pH der Beeren.

Thomas Engel bewertet die Qualität der bisherig eingegangenen Traubenlieferungen als sehr gut, wenn auch die Oechslegrade auf Grund des heissen Sommers tiefer als erwartet sind. Das könnte mit einem «Reifestopp» infolge der Trockenheit zu tun haben. Der Riesling-Sylvaner ist mehrheitlich geherbstet und es wurden zwischen 75 und 80 Oe° gemessen. Ende September werde die ganze Traubenernte abgeschlossen sein und die Arbeiten im Keller vorerst einmal fertig sein – inklusive Kellermeister!

Wie so üblich, sind nach der eigentlichen Orientierung immer noch die Einzel-Interviews gefragt – hier mit Telebasel

Andreas Buser im Gespräch mit bz-Korrepondent Nicolas Blust
Urs Weingartner befragt vom SRF-Regional-Team

Andreas Buser verabschiedet die Medienvertreter mit Hinweisen auf die vergangenen und noch ausstehenden Aktionen des Verbandes WPV:

  • am ESAF wurde dei Baselbieter PINOT TRIO ausgeschenkt (siehe auch früherer Beitrag). Es sind noch Flaschen davon erhältlich.
  • am Ebenraintag (4. September) konnte der Staatswein degustiert werden (auch für die «Otto-Normalverbraucher) und es wurden auch «Neue Sorten» (PIWI) gezeigt, beschrieben und deren Erzeugnisse degustiert.
  • am Weinfestival in Basel Ende Oktober nimmt der WPV nach zwei Absagen wieder teil.
  • am 11. November findet im Bad Bubendorf «Wine & Dine» statt. Die Staatsweine werden vorgestellt.

Für kleinere Weinregionen wie die Nordwestschweiz leisten die Medien einen unschätzbaren und indirekten Beitrag an die Wein-Vermarktung und schaffen Goodwill für die Weinbauern – und das alles zum Nulltarif! Wir sind ihnen sehr dankbar!